Minimalismus und Arbeit. Überlegungen zu einer Postwachstumsökonomie (Martin Badenhoop)
Wie viel Arbeit ist überhaupt nötig, wenn man sich dazu entschließt, reduziert zu leben? Tief in den theoretischen Überlegungen zu einer Postwachstumsökonomie (PWÖ) kann man hierzu fündig werden. Nico Paech als vielleicht bekanntester deutscher Vertreter und Kämpfer für eine PWÖ bezieht eine ganz klare Stellung hierzu, die wunderbar mit einem reduzierten und minimalistischen Lebensstil vereinbar ist: Man solle also 20 Stunden einer normalen Lohnarbeit nachgehen und hat so genügend Zeit sich anderen – wichtigen – Dingen zu widmen, die sonst auf der Strecke bleiben müssen. Viel an „Wohlstandsschrott“ den wir uns leisten, brauchen wir gar nicht für ein gelingendes Leben, so seine Überzeugung. Das fordert jedoch ein radikales Umdenken in Bezug auf uns und die Wirtschaft, in der wir leben.
Wie viel Reduzierung von Dingen und auch Arbeitszeit ist möglich? Wie weit wagen wir uns weg von einer Wirtschaft, die lediglich auf Wachstum ausgerichtet ist? Wie viel Wohlstand (und auch „Wohlstandsschrott“) sind wir bereit aufzugeben? Hierzu möchte ich mir nach meinem Vortrag Gedanken mit Interessierten machen und gemeinsam überlegen, wie viel Umstellung im Leben möglich und natürlich auch nötig ist.
Über den Referenten
Badenhoop, Martin: Nach meiner Maurerausbildung, Zivildienst und Abitur auf dem zweiten Bildungsweg folgte das Studium der Philosophie, Theologie, vergleichenden Religionswissenschaften, Germanistik an der Universität Rostock und Cork (Irland), was ich mit einer philosophischen Abschlussarbeit über Minimalismus und existentielle Reduktion am Lehrstuhl für praktische Philosophie bei Heiner Hastedt abschloss. Ich bin als Autor diverser Textformen aktiv und arbeite an einem Gymnasium in Berlin als Religions-, Ethik- und Deutschlehrer. Über meine Fächer hinaus unterrichte ich Wahlpflichtfächer, die sich mit gesellschaftspolitischen Themen wie Utopien und Antidiskriminierung auseinandersetzen.
Gedichtband (zusammen mit Martin Stegner):
Die Vorhaut des Kapitals (Rostock 2012)
Philosophische Abschlussarbeit:
Zur philosophischen Reflexion menschlicher Bedürfnisse (Rostock 2014)
Politisches Manifest (zusammen mit Martin Stegner):
Manifests der Gewerkschaft zur bedingungslosen Grundliebe. Leitschrift zur Errichtung einer neuen Herrschaft (Wartburg 2016)
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Wir treffen unsein Mal im Kiezladen Zusammenhalt e.V., Dunckerstraße 14, 10437 Berlin. Zu jedem Treffen haben wir ein Thema und wenn es sich anbietet lade ich jemanden ein, der uns einen tieferen Einblick in diesen Bereich geben kann.
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